Ich möchte gerne den europäischen Kopfweh- und Migräneschmerztag zum Anlass nehmen, allen Kopfschmerzpatienten und –patientinnen Mut zu machen. Immerhin haben 10-15% der Menschen Migräne und aus einer aktuellen deutschen Studie entnimmt man, dass 20-50% unter chronischen Kopfschmerzen leiden!
Aber: Es gibt einen Weg aus dem Schmerz!
In diesem Beitrag schreibe ich über mögliche Ursachen und Therapieformen chronischer Kopfschmerzen.
Genaue Ursachen kennt man bis dato noch nicht. Neuerster Stand der Forschung ist, dass Nervenfasern, die an der Schmerzverarbeitung im Gehirn beteiligt sind, gereizt werden. Vermutet wird, dass diese Reizung durch hormonelle Schwankungen, Wetterumschwünge, größere körperliche und psychische Belastungen, Alkohol, Lärm, grelles Licht, gewisse Nahrungsmittel u.a. ausgelöst werden können. Also durch fast alles! Viele Experten sind sich darüber einig, dass jeder Schmerz auch eine psychische Komponente hat.
Medikamentöse Standardverschreibungen sind neben Schmerzmittel, migränespezifische Medikamente wie die Triptane (Zomig), die in akuten Schmerzattacken helfen sollen. Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man bei einer regelmäßigen Einnahme jedoch in einen Teufelskreis gelangen. Herkömmliche Schmerzmittel, wie Diclofenac (Voltaren), Ibuprofen (Ibumetin), Acetylsalicylsäure (Aspirin), Paracetamol (Mexalen), Mefenaminsäure (Parkemed) sollten nach Empfehlung vieler Schmerzspezialisten (z.B. Prof. Dr. Gustav Dobos) nicht länger als 6 Wochen angewendet werden. Nachdem ich 27 Jahre Migräne hatte, habe ich diesen Zeitraum bei weitem überschritten. Ich sah im Moment der Schmerzen keine Alternative für mich. Die Problematik ist, dass ein Gewohnheitseffekt eintritt und die Dosierung immer wieder erhöht wird. Das wiederum belastet unseren Körper enorm. Unser Mikrobiom (siehe auch Beitrag: Das Mikrobiom und der Mensch sind eins!) wird zerstört, ein Leaky Gut Syndrom entsteht, welches wiederum Nahrungsmittelunverträglichkeiten hervorrufen kann und die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen (siehe auch Beitrag: Mikronährstoffe), die der Körper für die Entgiftung dringend benötigen würde, hemmt. Die Folgen sind Abgeschlagenheit, Antrieblosigkeit und Infektanfälligkeit. Außerdem weiß man heute, dass durch erhöhten Schmerzmittelkonsum, Kopfschmerzattacken häufiger und stärker werden können. Patienten und Patientinnen, die ein bis zwei Mal im Monat unter Migräne leiden, können sich oft ganz gut mit Triptanen helfen. Für mich waren die Nebenwirkungen so unangenehm, dass ich meine Kopfschmerzen oft lieber in Kauf genommen habe.
Es ist unglaublich, wie man trotz Schmerzen funktionieren kann. Auch wenn ich nach außen hin stark gewirkt habe, innerlich hat die Angst vor der nächsten Schmerzattacke dominiert und ich war kaum im Stande, Termine und Treffen auszumachen. Multimodale Therapieformen sollen heute Möglichkeiten bieten, neben den Schmerzen auch psychische und physische Spannungen zu lösen. In Österreich sind diese Behandlungsformen sehr schwer zu finden und werden leider kaum angeboten.
Es liegt am Betroffenen selbst zu handeln.
Das Gefühl der Aussichtslosigkeit, die mich nach vielen Arztbesuchen eingeholt hatte, machte mich lange Zeit mutlos. Meine Toleranzgrenze war nach 27 Jahren erreicht und ich bin einen anderen Weg gegangen. Meinen Weg durch und aus dem Schmerz. Mittlerweile zeigen viele Studien die positiven Wirkungen von Meditation und Yoga auf Migräne und Spannungskopfschmerzen. Immer mehr wurde mir auch klar, dass Stress (siehe auch Beitrag: was passiert bei Stress in unserer Zelle?) eine der Hauptursachen meiner Schmerzattacken war. In der heutigen Zeit ist es normal, gestresst zu sein. Man ist hier und sollte eigentlich dort sein. Das ist ein Grundzustand unserer Zeit geworden.
Meditation und Yoga bringen Ruhe und Gelassenheit, alleine die Konzentration auf den Rhythmus des eigenen Atems führt uns raus aus dem Hamsterrad, in den Moment.
Neben dem mentalen Training war für mich die Naturheilkunde mein rettender Anker. (siehe auch Beitrag: natürliche Hausapotheke) Nach einer Darmsanierung, Ernährungsumstellung und Entgiftung, konnte mein Körper wieder auf pflanzliche Arzneimittel gut und schnell ansprechen. Ich bin jetzt seit fast 2 Jahren frei von Schmerzmedikamenten und konnte auch endlich meine „Notfallstabletten“, die ich seit meinem 19. Lebensjahr immer bei mir hatte, aus meiner Handtasche verbannen. Das war für mich ein wichtiger Schritt, weg von der Angst.
Heute weiß ich, dass Schmerzfreiheit nicht selbstverständlich ist. Ich kann wahrscheinlich mein Leben durch mein Leid jetzt intensiver empfinden, als Menschen, die das nie erfahren haben. Durch meine Erfahrungen kann ich nun auch anderen helfen. Ich arbeite täglich an diesem Projekt (siehe auch meine persönliche Webseite www.carofrauendorfer.com). Das hilft mir auch, meine Schmerzidentität leichter loszulassen und erfüllt mich so, dass ich diese lange schmerzhafte Zeit nicht missen möchte. Dieses Gefühl war für mich früher unvorstellbar.
In meinem fünf Wochen Webinar teile ich Schritt für Schritt meinen Weg aus dem Schmerz und konnte so auch schon vielen zu einem glücklicheren, gesunderen und achtsameren Leben verhelfen. Auch wenn wir alle sehr individuell sind, suchen und brauchen wir doch das Gleiche und das schon seit tausenden von Jahren. Ich würde mich freuen, wenn ich mit diesem Beitrag Mut machen konnte!
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Ihre Apothekerin und Resilienztrainerin
Caro Frauendorfer