Sind Autoimmunerkrankungen heilbar?

Bei Autoimmunerkrankungen kommt es zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems. Im Unterschied zu Allergien kommt es hier zu Immunreaktionen gegen körpereigene Gewebe oder Zellen. Daher ist das Spektrum an Autoimmunerkrankungen sehr breit und vielfältig. (dazu passend mein Beitrag über das Immunsystem)

Wie können Autoimmunerkrankungen entstehen?

Da genaue Ursachen von Autoimmunerkrankungen noch nicht bekannt sind, kann man hier nur Hypothesen aufstellen. Man vermutet, dass durch eine genetische Disposition diese begünstigt werden. Außerdem können äußerliche Faktoren, wie Umwelteinflüsse, Stress und ein ungesunder Lebensstil eine Rolle spielen. Als wahrscheinlich wird auch angenommen, dass Infektionen, Medikamente, Schutzimpfungen und Schwangerschaften zu einer Fehlprogrammierung des Immunsystems führen können.

Wie kann man eine Autoimmunerkrankung feststellen?

Auf konkreten Verdacht hin, können Blutuntersuchungen Hinweise auf Autoimmunerkrankungen durch Nachweis der Antikörper bringen. Daher ist es wichtig, auch bei unspezifischen Beschwerden oder bei einer genetischen Disposition einen Arzt aufzusuchen, um gewisse Krankheiten ausschließen zu können.

Kann man Autoimmunerkrankungen behandeln?

Da die Entstehungsmechanismen von Autoimmunerkrankungen noch nicht bekannt sind, wird in der Therapie hauptsächlich versucht, Symptome zu lindern. Da gibt es je nach Art und Schwere der Erkrankung unterschiedliche Ansätze. Bei schweren Formen werden Immunsuppressiva empfohlen, um weitere Zerstörung der körpereigenen Zellen zu verhindern.

Das Ziel der meisten Therapien ist es, die chronisch entzündlichen Prozesse zu reduzieren oder sogar zu stoppen. Bei vielen Autoimmunerkrankungen dienen Medikamente vor allem dazu, Schmerzen zu lindern. Oft begibt sich der Patient aber durch einen zu hohen Schmermittelkonsum in eine Abwärtsspirale. Zu viel Medikamente können den Organismus belasten und den Mineralstoffbedarf erhöhen. Da sind ständige Kontrollen beim Arzt sehr wichtig. (dazu passend mein Beitrag über Mikronährstoffe)

Welche zusätzlichen Therapien zu der medikamentösen gibt es?

Viele Experten sind sich einig, dass das Risiko für das Entstehen von chronisch entzündlichen Erkrankungen durch dauerhaften Stress erhöht ist. Daher ist eine wichtige begleitende Therapie die Stressreduktion. (dazu passend mein #8 Podcast: 5 Strategien gegen Stress)

Zahlreiche Studien können belegen, dass regelmäßige Meditation die Lebensqualität der Patienten und Patientinnen verbessert. Ebenso mehr Zeit in der Natur zu verbringen, kann zu mehr körperlichem und geistigem Wohlbefinden beitragen. Wissenschaftler konnten sogar beweisen, dass alleine der Blick aus dem Fenster ins Grüne Heilungsprozesse beschleunigen kann.

In meiner Praxis als Ernährungsberaterin und durch meine Empfehlungen in der Apotheke, konnte ich durch Ernährungsumstellungen oft positive Reaktionen beobachten. (dazu passend mein Beitrag über unser Mikrobiom)

Als Alternative zum Schmerzmittelkonsum und zur Regulierung des Immunsystems bietet die Phytotherapie viele Möglichkeiten an. Je nach Erkrankung kann man überschießende Immunreaktionen beispielsweise mit Katzenkralle behandeln. Ein pflanzliches Schmerzmittel kann beispielsweise Mädesüß oder das wilde Stiefmütterchen sein. Eine begleitende pflanzliche Therapie sollte, auch wenn keine Nebenwirkungen zu erwarten sind, mit dem Arzt oder mit der Ärztin abgesprochen werden. Bei Fragen können Sie sich sehr gerne an mich und mein Team der Apotheke an der Wien wenden. (dazu passend mein Interview mit Hr. Günther Köhle #17 Podcast TEM )

Meine persönlichen Erfahrungen mit Autoimmunerkrankungen:

Vor etwa 22 Jahren wurden mir zwei Autoimmunerkrankungen diagnostiziert: Sjögren-Syndrom und Hashimoto Tyreoiditis. Damals musste ich sehr lange nach einem kompenten Arzt suchen, der mir die richtige Diagnose stellen konnte. Heute zählen diese Erkrankungen zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen. Viele Ärzte sind der Meinung, dass die Umweltbelastung und der stressige Alltag zu den steigenden Zahlen beigetragen haben.

Mir wurde damals gesagt, dass sowohl meine Migräne als auch meine weiteren Erkrankungen, die wahrscheinlich durch meine erste Schwangerschaft ausgelöst wurden, nicht heilbar wären. Heute weiß ich, dass bei mir ein gesunder, achtsamer Lebensstil und das achten auf die eigenen Ressourcen zu einer Besserung der Symptome geführt haben. Nicht nur meine Migräne konnte so beispielsweise geheilt, sondern auch meine tägliche Schilddrüsenhormon-einnahme reduziert werden.  Meine Empfehlung ist jedenfalls, nie aufzugeben, immer auf seine Bedürfnisse zu achten und neben der fachlichen Meinung auch Ärzte oder Therapeuten zu konsultieren, die ihre Patienten und Patientinnen ganzheitlich betrachten und ein Verständnis für Phytopharmaka haben.

Nachdem ich viele Jahre gebraucht habe, meinen eigenen persönlichen Weg zu finden, möchte ich nun Menschen in ähnlicher Situation helfen und meine Strategien zur Schmerzbewältigung weitergeben.  „Resilienz. Mein Weg aus dem Schmerz“ heißt mein fünf-wöchiges Webinar, das im Oktober wieder starten wird. Mehr Informationen finden Sie unter https://www.carofrauendorfer.com/meine-angebote

Bei Fragen stehe ich sehr gerne in der Apotheke an der Wien oder auch per Mail zur Verfügung: caro@apothekeanderwien.at

Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn ich Sie in dieser Zeit begleiten darf!

Ihre Apothekerin

Caro Frauendorfer