8 Tipps für Ihre natürliche Hausapotheke in der kalte Jahreszeit!
Es ist zu verlockend, bei den kleinsten Anzeichen einer Verkühlung schnell eine Tablette einzuwerfen. Welche Nebenwirkungen der hohe Schmerzmittelkonsum hat, ist den meisten zwar bekannt, aber in diesem Moment oft nicht bewusst.
Die Natur bietet mit ihrer Vielfalt unendlich viele Möglichkeiten, uns auf natürliche Weise zu schützen und zu heilen. Warum tun wir es dann nicht?
Heutzutage muss alles schnell gehen, keine Zeit zum Nachdenken, man muss funktionieren.
Zum Glück ist ein großes Umdenken im Gange. Das Interesse an Bioprodukten und natürlichen Heilmitteln wächst und unsere Kunden in der Apotheke an der Wien sind für Empfehlungen aus Mutter Natur sehr dankbar und empfänglich. Eine rasche Linderung der Symptome und die sanfte Wirkung ohne Nebenwirkungen überzeugen auch viele Skeptiker.
Damit natürliche Heilmittel auch schnell verfügbar sind, habe ich die für mich wichtigsten in meiner Hausapotheke. Kommt es zu den ersten Anzeichen einer Erkältung in der Familie, habe ich das richtige so schnell parat. Ich möchte in diesem Beitrag die natürlichen Arzneien teilen, die ich immer zu Hause vorrätig halte, um auch am Wochenende eine virale Infektion behandeln zu können. Werden Symptome, wie Schmerzen, Fieber, Kreislaufschwäche stärker, bitte ihre Ärztin, ihren Arzt oder in der Nacht und am Wochenende den Notarzt verständigen (Ärztefunkdienst:141, Notarzt 144)
Echter Thymian (Thymus vulgaris)
Bekannt ist Thymian für seine positiven Wirkungen bei Erkrankungen im Bronchialbereich. Aber neben der entzündungshemmenden und schleimlösenden Eigenschaft, wirkt Thymian auch immunstimulierend. Es ist ein sanftes natürliches Antibiotikum. Seine ätherischen Öle, wie das Thymol wirken antiseptisch, töten Bakterien, Viren und Pilze ab. Die sekundären Pflanzenstoffe und Zink wirken direkt auf unsere Zellen schützend.
Thymian in Hals- und Rachensprays hilft schnell bei Halsschmerzen und anderen Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Als Tee kann man Thymian trinken und gurgeln. Außerdem verwende ich es gerne als Küchenkraut zum Würzen. Auch die Urtinktur kann sowohl innerlich als auch äußerlich verwendet werden und hat eine lange Haltbarkeit.
Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea)
Langzeitstudien mit Produkten mit rotem Sonnenhut konnten ein vermindertes Risiko für das Auftreten von Erkältungen und ein schnelleres Abklingen der Symptome zeigen.
Eine Studie mit dem Presssaft der blühenden Teile des roten Sonnenhuts ist zu folgendem Schluss gekommen:
„…..zeigten, dass mit entsprechenden Präparaten der Schweregrad und die Dauer einer Erkältung signifikant verringert werden können und dass der Einsatz auch bei Kindern ab 2?Jahren und Jugendlichen zu eindeutig besseren Heilungsverläufen führt. Neuere Untersuchungen zeigen auch, dass beim Wirkungsmechanismus eine Stimulierung von Makrophagen und Zytokininduktion maßgeblich beteiligt sind……“
Bauer, R. (2002), Neue Erkenntnisse zur Wirkung und Wirksamkeit von Echinacea purpurea-Preßsaftzubereitungen*. Wiener Medizinische Wochenschrift, 152: 407–411. doi:10.1046/j.1563-258X.2002.02063.x
Das heißt, Echinacea Produkte stärken auch vorbeugend die Immunabwehr und mildern Krankheitssymptome von viralen Infekten.
Äußerlich kann es auch bei Wunden, Ekzemen, Insektenstichen, Herpesbläschen und Zahnfleischentzündungen verwendet werden.
Auch hier empfehle ich die Echinacea-Urtinktur für Ihre Hausapotheke.
Kurkuma (Curcuma longa)
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin kann verschiedene Entzündungswerte im Blut senken und wirkt gut bei entzündungsbedingten Schmerzen. In vielen wissenschaftlichen Studien wurden auch krebshemmende Eigenschaften beschrieben.
Kurkuma enthält viele Antioxidantien und besitzt antivirale, antibakterielle und antimykotische Eigenschaften.
Allerdings liegt die Bioverfügbarkeit von Kurkuma bei ca 1%, das heißt, dass viele Wirkstoffe vom Körper nicht aufgenommen werden können.
Um die heilende Wirkung zu erhöhen sollte Kurkuma mit schwarzem Pfeffer kombiniert werden.
Meine Empfehlung für die natürliche Hausapotheke sind hochwertige Kurkumakapseln mit schwarzem Pfeffer. In meiner Küche verwende ich sehr oft frischen Bio Kurkuma in Kombination mit Ingwer und Pfeffer.
Ingwer (Zingiber officinale)
Ingwer gilt in den asiatischen Ländern schon seit ca 3000 Jahren als Schmerzmittel.
Studien konnten eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachweisen.
Die Wurzel besteht aus 160 verschiedenen Inhaltstoffen, u.a. Eisen, Vitamin C, Vitamin B6 und verschiedene ätherische Öle, wie Zingiberol und Scharfstoffe.
Zusätzlich wirkt Ingwer auch antioxidativ, entgiftend, appetitfördernd, verdauungsfördernd und schleimlösend. Kindern unter 6 Jahren sollte man Ingwer nicht in zu hohen Dosen verabreichen. Meistens ist den Kindern ohnehin Ingwer als Gewürz zu scharf im Geschmack.
Ich verwende am Liebsten frische Ingwerwurzeln bei Entzündungen und Schmerzen aller Art, besonders bei Kopfschmerzen hat es sich schon bewährt.
Dazu schneide ich die geschälte Wurzel in Scheiben, übergieße sie mit heißem Wasser und gebe, nachdem das Wasser etwas abgekühlt ist, den Saft einer frischen Bio Zitrone dazu. (eventuell mit Kokosblütensirup oder Honig süßen)
Pfefferminze (Mentha x pipertita)
Der bekannteste Inhaltstoff der Pfefferminzblätter ist das Menthol.
Den meisten sind die Wirkungen des Pfefferminzöls bekannt. Gerne empfehle ich es bei Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Atemwegsentzündungen.
Innerlich angewendet wirkt Pfefferminzöl krampflösend und durch das Einatmen der Dämpfe der ätherischen Öle erreicht man einen schleimlösenden Effekt.
Äußerlich nehmen Lotionen mit Menthol schnell den Juckreiz.
Für Ihre Naturapotheke empfehle ich ein hoch qualitatives Pfefferminzöl zum Einreiben oder Inhalieren (3-5 Tropfen in 1l heißes Wasser). Pfefferminztee fehlt auch nie in meiner Küche, aber vor allem, weil er uns allen schmeckt.
Achtung bei Babys und Kleinkindern darf Menthol nicht aufgetragen werden.
Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Der Name kommt von dem angenehm süßlichen Duft nach Vanille, Honig und Bittermandel.
Als Heilpflanze ist sie schon seit der Antike bekannt. Wir kennen das davon abgeleitete Medikament „Aspirin“. Lange wurde aus der Knospe die Salicylsäure gewonnen. Uns ist es als Wirkstoff mit einer breiten entzündungshemmenden Wirkung bekannt.
Mädesüß enthält außerdem ätherische Öle, Flavonoide, Gerbsäure, Kieselsäure, Schleimstoffe, Terpene, Vanillin, Wachs und Zitronensäure.
Als Heilpflanze lindert Mädesüß Kopf- und Nervenschmerzen, wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend.
Bei fieberhaften Viruserkrankungen, hilft sie die Krankheitserreger auszuschwitzen und das Fieber zu senken.
Ich empfehle gerne die Urtinktur, ca 10-15 Tropfen in ein Wasser, 3 mal täglich, oder auch als Einreibung äußerlich. Mein Tipp: Tinktur bei Akne und Hautunreinheiten lokal verwenden!
Sternanis (Pimpinella Anisum)
Sternanis hat eine antivirale und antibakterielle Wirkung.
Die enthaltene Shikimisäure verhindert die Lösung des Virus von der Wirtzelle und bewirkt so, dass sich der Infekt nicht mehr ausbreiten kann. Daher empfehle ich, bei den ersten Krankheitssymptomen eine möglichst schnelle Einnahme. Später eingenommen hilft auch die antibakterielle Eigenschaft vorbeugend vor bakteriellen Entzündungen.
Die Dosierung sollte dann je nach Schweregrad variiert werden.
Für Ihre natürliche Hausapotheke empfehle ich nur Bio Strernanis Kapseln mit Echtheitszertifikat!
Probiotika
Da der Darm ein wichtiger Teil unseres Immunsystems ist, sollte es in der Hausapotheke nicht an einem hochwertigen probiotischen Produkt fehlen.
Der Zustand der Darmflora hat einen sehr großen Einfluss auf unser Wohlbefinden.
70% aller Immunzellen befinden sich dort und fast 80% aller Immunreaktionen laufen im Darm ab. Eine gesunde Darmschleimhaut schützt uns so besser gegen Krankheitserreger und stärkt längerfristig unser Immunsystem.
Ich finde es sehr faszinierend, dass sich eingenommene Darm-Bakterienstämme auf die Darmschleimhaut setzen und sich dort selbst vermehren können. Das heißt, dass auch eine kurzfristige Einnahme einen längerfristigen therapeutischen Effekt erzielen kann.
Neben den erwähnten Heilpflanzen gibt es natürlich noch viele mehr. Den Neuburger Propolisbalsam habe ich zum Bespiel immer in meiner Handtasche mit. Meine kleine Tochter nennt ihn schon „Zaubercreme“. Bei allen kleinen Verletzungen und Schürfwunden hilft er unglaublich schnell. Auch hier bitte nur Bio Qualität kaufen!
Ich hoffe meine Tipps waren auch für Sie wertvoll.
Vergessen Sie bitte nicht, sich Zeit für sich zu nehmen. Nur dann kann man Symptome rechtzeitig erkennen, bewerten und behandeln. Kinder haben da noch die nötige Achtsamkeit, die wir leider mit dem Erwachsenwerden verlernt haben. Man kann es einfach trainieren, indem man sich ehrlich einmal am Tag fragt: „Wie geht es mir heute?“ Sie werden sehen, nach 4 Wochen Training, geht es ganz von selbst:-)
Ich hoffe es geht Ihnen heute jedenfalls prächtig!
Wunderbare Feiertage und Erholung wünscht
Ihre Apothekerin
Caro Frauendorfer