Borreliose – eine von Zecken übertragene bakterielle Infektion

Nachdem heuer zwei Familienmitglieder an Borreliose erkrankt sind und eine der beiden Infektionen sehr langwierig behandelt werden musste und noch immer nicht ganz ausgestanden ist, möchte ich einen kurzen Beitrag darüber schreiben, wie man sich davor schützen und wie man sie behandeln kann.

FSME, die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine Viruserkrankung, die Gehrinhautentzündung verursachen kann. Dagegen gibt es zum Glück Impfstoffe, die in der Apotheke in der Zeckenzeit vergünstigt angeboten werden.
Gegen Borreliose aber, eine von Zecken übertragene bakterielle Infektion gibt es keinen vorbeugenden Impfschutz.

Nur wie kann ich meine Familie und mich bei unseren Wanderungen durch die Wälder und die Wiesen schützen?
Zecken leben im kniehohen Gras und fallen in der Regel nicht von Bäumen, wie früher angenommen wurde. Wenn Wege durch hohe Wiesen führen, empfiehlt es sich, mit Gummistiefeln oder langen Hosen zu spazieren oder sich mit einem natürlichen Insektenspray einzusprühen. Speziell im Wald spielende Kinder sind zu schützen!
Es gibt Anti-Gelsen-Zecken-Sprays mit natürlichen ätherischen Ölen für Kinder schon geeignet ab 3 Monaten.
Ich selber verwende Mosquito Citrobini Mückenspray seit Jahren und bin sehr zufrieden damit, allerdings bisher nur als Gelsenschutz. Ab jetzt werde ich es auch bei Wanderungen durch den Wald benutzen.

Jedenfalls empfehlenswert ist es nach dem Aufenthalt im Wald den Körper genau zu untersuchen. Von Zecken bevorzugte Stellen sind Fußgelenke, Waden, Kniekehle, Armbeugen und Achseln. Am Kopf haben wir auch schon welche entdeckt.
Borreliose wird erst nach ca 12 Stunden beim Saugen durch den Zecken übertragen. Daher ist es besonders wichtig den Zecken so schnell wie möglich zu entfernen.
Entgegen früheren Ratschlägen bitte den Zecken ohne „Betäubungsmittel“, wie Wundbenzin oder Alkohol, sondern mit der Pinzette rausziehen, auch wenn der Kopf stecken bleiben kann. Die Bissstelle sollte desinfiziert werden.

Die antibakterielle und blutreinigende Wirkung der Kardenwurzel kann zur Desinfektion verwendet werden.
Eingenommen kann sie außerdem gegen Borreliose immunstärkend wirken.
Hierzu kenne ich das Produkt „Pater Severin Kardenwurzel-Tropfen“ zum Einnehmen. Davon sollten 3 mal täglich 20-30 Tropfen mit einem Glas Wasser getrunken werden.
Leider kann ich noch nicht sagen, ob es die Infektion schneller abklingen lässt.

Falls sich nach einem Zeckenbiss eine gerötete kreisförmige Hauterscheinung mit blasser oder bläulicher Verfärbung in der Mitte (Erythema migrans) entwickelt, bitte sofort den Arzt zu konsultieren.
Solche Hauterscheinungen können auch noch Wochen nach einem Zeckenbiss auftreten.
Die Standardbehandlung ist eine Antibiotika Einnahme, wie Doxycycline ca 28 Tage lang. Die Dosierung und Behandlungsdauer entscheidet der Arzt.

Ich habe heuer gelernt, dass diese Erkrankung nicht zu unterschätzen ist!
Mit den erwähnten Tipps genieße ich wieder mit meiner Familie unbeschwert die Natur und wünsche allen wunderbare sommerliche und naturnahe Momente im Grünen!